30.11.2021 (Aufgrund der Coronalalge nur Kolpinggedenkgottesdienst)
 
Obwohl die Jahreshauptversammlung wieder den Coronabedingungen zum Opfer fallen mußte, konnte die Kolpingsfamilie Abensberg dennoch am 27.11.2021 den Kolpinggedenkgottesdienst in die Klosterkirche Abensberg feiern. Dieser Gottesdienst, traditionell am Vorabend des ersten Adventes, stand ganz in diesem Zeichen.
 
Die Kolpingsfamilie lud ein, die Adventszeit zum Anlass für einen Perspektivwechsel zu nehmen und sich dabei von den Worten des Propheten Johannes der Täufer ermutigen und vom Wirken Adolph Kolpings inspirieren zu lassen. Denn schließlich geht es um eine Tatsache, die immer weniger Menschen wahrhaben wollen und die immer weiter aus dem Blick gerät: Gott spielt im Leben der Menschen eine Rolle!
 
Denn immer wieder lassen uns Menschen wie Adolph Kolping spüren, dass Gott der „Ich bin, der ich bin da“ ist und so wurde Gott darum gebeten, uns auf die Fürsprache des Seligen Adolph Kolping ein waches Herz und einen wachen Verstand zu schenken, damit wir in den Wirren der Zeit immer wieder seine Nähe und Gegenwart wahrnehmen.
 
In der Predigt ging es dann um die Frage nach dem Warum für einen Perspektivwechsel?
Die Antwort lautete, weil es an der Zeit ist und der Advent auch den Anlass dazu bietet, anders auf uns und unser Leben zu blicken, anders auf unseren Glauben und auf Kirche zu blicken. Dabei geht es nicht um Schönfärberei oder ums Kleinreden oder gar ums Ignorieren oder Tatsachen verdrehen. Es geht dabei hoffnungsvoll zu sein – trotz allem. Wenn wir ehrlich sind, dann hat sich so ein Gefühl von Pessimismus, von Misstrauen, von Ausweglosigkeit in uns breitgemacht. Das Ganze ist auch irgendwie verständlich bei all dem, was wir gerade erleben und durchmachen. All die negativen Berichte, Schlagzeilen, und Botschaften, die uns tagtäglich überschwemmen, lassen einen schon zweifeln und hadern. Dazu kommen dann vielleicht noch persönliche Schicksalsschläge, die einen endgültig aus der Bahn werfen. In Anbetracht dessen, ist es dringend notwendig einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Warum? Um mehr zu sehen! Um das in den Blick zu nehmen, was noch da ist – trotz allem.
„Sehen wir nur scharf auf die Gegenwart, damit wir uns diese christlich zu Herzen nehmen und darin tun, was recht ist“ (RV 1855, Seite 408). Dieses Zitat Adolph Kolpings beschreibt sehr schön, was seine Haltung war und wozu er sich berufen fühlte. Er wollte als Handwerker Gottes Menschen zu einem Perspektivwechsel bringen. Die Menschen sollen zum einen erkennen, dass es Zeit ist, zu handeln, zu verändern und anzupacken und dass sich Engagement und Tatkraft lohnen. Und zum anderen ging es ihm darum, Menschen zu ermutigen, ihnen Hoffnung und Zuversicht zu schenken. Die Gottesdienstteilnehmer wurden angeregt zu versuchen gerade jetzt im Advent -so wie Adolph Kolping- selber „Perspektivwechsler“ zu werden. Dass wir all das Gute und Segensreiche, dass das Leben für uns bereithält, entdecken und dass Menschen durch unser tatkräftiges Handeln das Heil Gottes schauen. (Basis für diesen Gottesdienst war der Gottesdienstvorschlag des Diözesanverbandes, Sebastian Wurmdobler)-
 
Im Anschluß an die Predigt übergab Rudi Tuscher unserem neuen Kaplan Velangini Reddy Naggireddy die Ernennungsuhrkunde als neuen Präses für unsere Kolpingsfamilie.
 
Nach der Kommunion wurde der Text „Perspektivwechsel“ von Iris Macke verlesen, der je nach Leserichtung unterschiedliche „Sichtweisen“ wiedergibt.
 
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